Balance:
Stressauslösern anders begegnen und mentale Stärke gewinnen
Sie möchten sich auf den Weg machen? –
Ich bin ganz Ohr!
Gestresst reagieren wir dann, wenn etwas unangenehm oder unkontrollierbar ist, wenn wir uns bedroht, ausgegrenzt oder überfordert fühlen. An welchem Punkt ein solches Gefühl aufkommt, ist subjektiv sehr unterschiedlich.
Wann wir in Stress geraten, hängt nämlich stark von unseren inneren Glaubenssätzen ab. Wer unbewusst meint „Ich muss immer alles perfekt machen“ wird zwangsläufig in Stress geraten, wenn er oder sie vor einer Aufgabe steht, die nicht perfekt zu bewältigen ist. Menschen die den Satz „Sei beliebt!“ verinnerlicht haben, geraten in Stress, wenn sich Konflikte anbahnen. Droht Kontrollverlust wird es für Menschen mit dem Credo „Ich behalte die Kontrolle“ eng. Der Glaubenssatz „Halte durch!“ sorgt für Stress, wenn die betroffene Person an ihre Grenzen kommt. „Sei unabhängig!“ lautet ein weiteres verbreitetes Lebensmotto. Für Menschen, die sich stark davon leiten lassen, ist es mit Stress verbunden, um Hilfe zu bitten.
Das bedeutet nicht, dass die genannten Glaubenssätze generell negativ wären. Ein solcher unbewusster Leitsatz wird es nur dann, wenn eine Person ihn absolut setzt und auf alle Lebensbereiche gleichermaßen anwendet.
Situationen neu bewerten
Sicherlich: Stress lässt sich nicht völlig vermeiden. Und das ist auch gar nicht sinnvoll, denn er gibt uns in herausfordernden Situationen den nötigen Adrenalin-Kick. Stress wird allerdings zur Gefahr, wenn er überhandnimmt. Im schlimmsten Fall mündet er in einem Burnout und setzt uns schachmatt. Daher ist es wichtig, rechtzeitig gegenzusteuern. Und das geht. Denn oft sind wir es, die eine Situation so bewerten, dass sie für uns zum Stressauslöser wird. Ändern wir unsere Bewertung, verschwindet der Stress. Damit stellen wir unsere psychische Balance wieder her und gewinnen Lebensqualität zurück. So wie Karl Lagerfeld, der sagte: „Stress? Ich kenne nur Strass.“